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Giomici Bello - Die Burg
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Die Burg Giomici leitet
ihren Namen von GLOMISSO ab, einen deutschen Adeligen, der um das Jahr 1000
der erste Burgherr und vielleicht auch ihr
Erbauer war; Glomisso war als Gefolgsmann der deutschen Kaiser aus der
Dynastie der Ottonen nach Italien gekommen. Die
nachfolgenden Feudalherren waren die Grafen Suppolini und die Grafen Coccorano,
beide langobardischer Herkunft.
Die Burg Giomici wird
mehrmals in zahlreichen mittelalterlichen Handschriften und Dokumenten
erwähnt, die im Archiv von Gubbio aufbewahrt werden.
In diesen Dokumenten geben die Kaiser Friedrich Barbarossa,
Heinrich IV. und Otto IV. Giomici als Lehen an den Stadtstaat Gubbio
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Eine Episode, die sich im 14. Jahrhundert zutrug,
ist es wert, erzählt zu werden. 1378 blieb bei
einer der häufigen regionalen Kriege zwischen Perugia, Assisi und Gubbio
ein Soldat aus Gubbio alleine zur Verteidigung zurück. Er war im Turm
eingeschlossen und wollte sich nicht ergeben. Petruccio di Ciuccio di Villamagna, wie der Soldat hieß, gelang nach
ca. zwei Monaten der Belagerung die Flucht und er kehrte nach Gubbio zurück.
Am 20. August 1380 erinnerte sich die Stadt Gubbio ihres tapferen Soldaten
und wollte ihn für die Waffen und die wenigen verlorenen Sachen mit einer
Prämie von 15 Gold-Florin entschädigen!!
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Nun, Giomici war manchmal auch der
Schauplatz für heitere Ereignisse. Darunter fällt der
Umstand, daß Francesca Baglioni, Schwester des berühmten Gian Paolo
Baglioni, Herr von Perugia, am 2. Juni 1515 nach
ihrer Hochzeit mit Filippo di Bernardino Ranieri, Graf von Schifanoia, nach
Giomici geleitet wurde, damals im Besitz der Ranieri, wo sie ihre
Flitterwochen verbrachte.
In der Renaissance
teilte Giomici das Schicksal von Gubbio und wurde für ca. 250 Jahre Teil
des Herzogtums Urbino, unter der Herrschaft der Herzöge von Montefeltro, deren äußerste Südgrenze es markierte.
In den folgenden
Jahrhunderten war der Großteil der Burg immer im Besitz von bedeutenden
Adelsfamilien aus Gubbio, im besonderen der Markgrafen Mosca, Benamati und Ranieri, dann durch Erbschaft auch der
Grafen von Coccorano. Diese besaßen 1/6 der Burg und des
Territoriums von Giomici. Andere Familien, die Giappichini und Cenci,
besaßen einige Häuser hier.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts
erwarb die Familie VAGNI, die aus dem Ort stammt und bereits Eigentümer von
ausgedehnten Ländereien und einer großen Villa war, die unterhalb
der Burg erbaut worden war, große Teile der Bauwerke der Burg.
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1807 zog ein Zweig der Familie
Vagni in die Burg um, in das Ex-Haus der Markgrafen Benamati und dort lebt
sie immer noch. Die Pfarrei der
Kirche S. Michele Arcangelo besitzt in Giomici, neben der Kirche, noch zwei
Gebäude.
Die befestigte Burg Giomici wurde nach und
nach ein bedeutendes Zentrum für die Landwirtschaft, so daß heute dort ca. 30
Personen wohnen, die sich dem Landbau der Viehzucht widmen.
In den letzten 40 Jahren hat die Familie Balestra
4 Gebäude in der Burg gekauft und sie angemessen renoviert.
Die gegenwärtigen
Eigentümer Vagni und Balestra haben das Ambiente und die Tradition bewahrt,
indem sie die Burg in einen Ort der Gastlichkeit
verwandelt haben.
Im Wohnhaus der Familie Balestra
sind noch die Fresken der alten Grafen von Giomici, Rinaldo und Ugolino II. erhalten.
Kürzlich wurde die Burg Giomici
als Ort von historisch-kulturellem Interesse erklärt, im Sinne des Gesetzes L.M. n°
1089/39.
Als Abschluß dieser kurzen Zusammenfassung
der Geschichte der Burg noch ein besonderes Detail: Wenn Ihnen der Name der
Burg eigentümlich vorkommt, wie er in den Dokumenten der Historischen Archive
und in mittelalterlichen Karten vorkommt, dann sollten Sie berücksichtigen,
daß die Burg in den letzten 1000 Jahren ihren Namen mehr als 20 mal geändert
hat: GLOMISSO, GLOMISCO, GLOMISCIO, GLOMISCHO, GLOMISIS, GLOMISCI, GLOMISI,GLOMICE, CHIOMISCI, CHIOMISCIO, GHYOMISTI, GLOMISCHI,
IOMI, GIOMMEI, GLOMESI, CHIOMISCE, GOLINISCIO, GLOMESCIM, GIOMISI, JOMISCIO,
JOMICE, GIOMESCI, GIOMISCI, GIOMICI!!!
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